Ja, Glück muss man haben! Dies gilt wohl unbestritten und ganz besonders für Radfahrer, die sich auf eine längere Tour mit ihrem „Drahtesel“ einlassen.
In diesem Falle betrifft es die Volkssportler der SG Saarmund. In ihrem Sportkalender hatten sie sich für den 17. Oktober eine Radtour zum Löwendorfer Berg vorgemerkt. Nun wird zwar der Oktober ganz gerne mit dem Attribut „golden“ versehen, aber man kennt ihn auch ganz anders. Soll heißen: Das Wetter ließ exakt bis zum 16. Oktober diesbezüglich doch einiges an Wünschen offen. Das bis dahin herrschende nasskalte Herbstwetter war zwar gut für eine teilweise Deckung des Niederschlagsdefizits in unserer Region, wäre aber von Radfahrern nicht unbedingt als Spaßfaktor gewertet worden.
Aber zum Glück – und daher die Überschrift – kam ja alles ganz anders! Unsere Volkssportler konnten exakt um 10.00 Uhr auf dem Saarmunder Markt erleichtert feststellen: Es gibt sie noch. Die SONNE! Um es gleich vorweg zu nehmen: Dieses Glück entwickelte im weiteren Verlaufe unserer Tour schon fast euphorische Züge, da wir ganz offensichtlich tatsächlich den bis dahin einzigen „goldenen“ Oktobertag des Jahres erwischt hatten. Darüber geriet die eher unspektakuläre Zahl Sieben, die sich leider auf die Gesamtzahl der Teilnehmer bezog, fast in den Hintergrund. Aber eben nur fast.
Was ist los mit Euch, Sportfreunde? Hat Euch etwa „Corona“ in lethargische Starre versetzt oder sonst irgendwie die Lust an der Bewegung genommen? Das wollen wir doch nicht hoffen!
Also: Die nächste Gelegenheit, das Gegenteil zu beweisen bietet sich Euch am Samstag, den 21. November 2020. Da treffen wir uns – so „Corona“ uns nicht völlig in den „Griff bekommt“ – um 13.30 Uhr am Sportlerheim zu den alljährlichen „feucht-fröhlichen Wanderspielen“, wobei sich „feucht“ keineswegs auf das Wetter bezieht. Aber keine Bange, es ist noch niemand zu Schaden gekommen. So, das musste mal gesagt werden!
Auf unserer Radtour führte uns jedenfalls unser Sportfreund Horst G. (wer sonst?) über Fahlhorst, Gröben und Großbeuthen bis nach Trebbin und weiter bis zum Ortsteil Löwendorf. Unser Ziel: Die höchste Erhebung des Naturparks Nuthe- Nieplitz, nämlich der 103 m hohe Löwendorfer Berg. Dieser ist mit einem Alter von ca. 20.000 Jahren eine Hinterlassenschaft der letzten, der Weichsel-Eiszeit.
Auf seinem Gipfel steht seit 2012 ein Aussichtsturm, welchen man über 112 Stufen bis in eine Höhe von nochmals 21,7 m besteigen kann. Die Aussicht ist im wahrsten Sinne des Wortes atemberaubend und ansonsten unbeschreiblich! Fahrt mal hin und seht selbst! Natürlich, das gemeinsame Picknick mit den Saarmunder Volksportlern am Fuße des Turms wird Euch dann zwar fehlen, aber da müsst Ihr nun durch.
Die Rückfahrt führte uns dann auf der Glauer- und Blankenseer Chaussee an Friedensstadt vorbei bis zum Naturparkzentrum am Wildgehege „Glauer Tal“. Hier gab‘s zur Stärkung Kaffee, Kuchen und weitere Köstlichkeiten, so dass die letzten Kilometer über den „Sommerweg“ zwischen Schiass und Tremsdorf und weiter nach Saarmund überhaupt kein Problem mehr darstellten.
Gegen 16.00 Uhr trafen wir nach ca. 36 Kilometern wieder wohlbehalten in Saarmund ein. Ja, und vielleicht hat es sogar jemand gehört? Unser ältester Teilnehmer, der Sportfreund Manfred Bergemann, ließ es sich als Mitglied im Potsdamer Männerchor 1848 e.V. nämlich nicht nehmen, diesen schönen, gemeinsamen Tag mit seinem Solo „Ein schöner Tag ward uns beschert“ ausklingen zu lassen. Mit allen Strophen natürlich!
Hartmut Rabenalt
Saarmund