SVDallgow – SG Saarmund 0:1 (0:0)

– wir stürzen den Spitzenreiter…mal wieder –

Am Muttertag, den 12.05.2019 mußte die erste Mannschaft der SG zur „Mutter aller Fußballspiele“ – dem ewigen Ligarivalen SV Dallgow.

In den letzten Jahren war die Konstellation immer derart, daß der SV Dallgow die Tabellenspitze inne hatte, die SG Saarmund abstiegsbedroht war und die Zuschauer gute oder spannende Spiele zu sehen bekamen.

Das Spiel am Muttertag war eines der letzteren Art.

Es war sehr spannend und nervenaufreibend.

Die Gastgeber versuchten von Anfang an dem Spiel ihren Stempel aufzudrücken, was ihnen jedoch nicht immer gelang.

Trotz optischer Überlegenheit hatten die Gastgeber in der 1. Halbzeit nur wenige Chancen und diese auch nicht zwingend.

Die Gäste, die ohne ihren Trainer auskommen mußten, begannen vorsichtig, jedoch nicht ängstlich.

Sie hielten gut gegen den Ball, allerdings ohne konsequent in letzter Instanz zu sein, sodaß sie nur selten bis an den Strafraum der Gastgeber kamen.

Dennoch ging das Konzept der Gäste auf, die vor allen Dingen einen Rückstand und insbesondere einen frühzeitigen Rückstand vermeiden wollten.

Keeper und Kai organisierten die Abwehr, vor ihnen spielte Danilo die Sechser-Position, auf der rechten Seite Ferdinand, auf der linken Seite Frido die defensivere Positionen, sodaß es hinten eng wurde und die Bälle rechtzeitig abgefangen wurden.

Bei konsequenterem Abwehrverhalten, auch im Mittelfeld, wäre es allerdings möglich gewesen, den Gegner eher abzufangen um dann öfter und gefährlicher in Strafraumnähe der Gastgeber zu kommen.

Denn diese kamen mit ihrer eigenen Taktik eigentlich überhaupt nicht zurecht, was nicht nur daran liegen konnte, daß bereits in der 8. Minute ein Spieler von ihnen verletzt vom Platz mußte.

Kai mußte in der 1. Halbzeit 2 oder 3 Schüsse halten und die Gastgeber kamen  ein oder zweimal gefährlich vors Tor, ohne jedoch die Chancen zu nutzen.

Umgekehrt war es anders, ich habe aus der 1. Halbzeit im Prinzip nur eine Chance in Erinnerung, als ein Freistoß von Tino, der hinter den Stürmern spielte, knapp am rechten Pfosten vorbei strich und den Torwart der Gastgeber das einzige Mal in die Ecke tauchen ließ.

Vor der Pause dann  noch eine Ecke der Gastgeber, der Ball wird von Saarmund herausgeköpft aus dem Strafraum, ein nachrückender Dallgower Spieler bekommt ihn, ein Saarmunder Spieler schaut nur zu und der Gastgeber hämmert den Ball unhaltbar gegen die Querlatte – das wäre die Führung gewesen, aber in dieser Situation hatten die Gäste einmal mehr das Glück des Tüchtigen.

So gingen beide Mannschaften torlos in die Pause.

 

Nach dem Seitenwechsel gab es zunächst eine Druckphase der Gastgeber die nun endlich die Vorgabe ihres Trainers umsetzen wollten.

Unmittelbar nach der Pause ein gefährlicher Angriff über links, eine scharfe Hereingabe, der Ball trudelt jedoch vor der Torlinie am Tor vorbei und Kai kann ihn mit letzter Kraft herausfischen,

die Chance brachte danach dann nichts mehr.

Die Dallgower waren auch weiter am Zuge mit dem Unterschied zur 1. Halbzeit, daß die Gäste nun die Zweikämpfe annahmen, konsequent auch suchten (Danilo) und besser gegen hielten.

Dann wurde über die rechte Seite der Stürmer der Dallgower eingesetzt, er gab scharf rein und es schepperte im Kasten der Gäste und das wäre natürlich die Führung gewesen – tja,  wenn da nicht der Linienrichter die Fahne oben gehabt hätte und das Tor wegen Abseits nicht anerkannt wurde.

Die Gastgeber, auch auf der Bank und auch der Trainer sehr wütend darüber, aber die Schiedsrichter ließen sich nicht beirren.

Immer öfter suchten jedoch die Gäste nun schon im Mittelfeld die Aktionen der Gastgeber zu unterbinden und selbst nach vorne zu kommen – die Dallgower Aktionen wurden so immer wieder unterbrochen.

Das Spiel ging so bis ins letzte Drittel weiter, auch mit weiteren Druckphasen der Gastgeber, als im Strafraum Phillipp Käpnick angeschossen wurde und zwar an die Hand.

 

Jeder hatte die Situation anders gesehen, die Gastgeber haben ein klares Handspiel gesehen, ich habe von weitem gedacht, der Ball sei ihm an die Schulterpartie bzw. den Oberarm gesprungen, er hat hinterher gesagt er wurde richtiggehend am Arm angeschossen, hat aber die Hand am Körper gehabt und sogar noch versucht zurückzuziehen – so muß es der Schiedsrichter auch gesehen haben, denn der ließ weiter spielen – zur Überraschung der Gastgeber!

Diese tobten, spielten nicht weiter, unsere Spieler ließen sich beirren und trauten sich auch nicht so richtig weiter zu spielen, der Schiedsrichter winkte mit den Armen sie sollen weiterspielen, ich brüllte rein „weiterspielen, weiterspielen!“ die Bank von Dallgow tobte ins Feld hinein – der Trainer wollte fast zum Schiri laufen, aber der Schiedsrichter winkte „weiter“, ich brüllte „weiter“ und irgendwann kam dann der Ball über das Mittelfeld, die Gastgeber spielten nun auch wieder zögerlich mit, wir spielten dann endlich konsequent weiter und der Ball kam zu Ed auf halblinks – der dann loszog, nicht einzuholen durch seinen Bewacher, und ungefähr aus 20 Metern, von halblinks in das lange Eck einhämmerte.

Während ich noch überlegte, daß an einem besseren Tag der Dallgower Keeper den Ball wahrscheinlich auch hätte halten können, ging hinter mir natürlich dann auf der Bank der Dallgower der Radau richtig los, in deren Folge der Trainer der Dallgower die rote Karte sah und aus dem Innenraum verwiesen wurde.

Der Schiedsrichter blieb bei seiner Linie, er meinte, er habe freies Blickfeld gehabt, er habe die Szene beobachtet und zu keinem Zeitpunkt sei er unsicher gewesen – es wäre kein strafwürdiges Handspiel gewesen.

Zu diesem Zeitpunkt war Robert Schröder schon für Ferdinand auf  eingewechselt worden, der auf seiner rechten Seite Schwerstarbeit geleistet hatte, später mußte dann auch noch Leon Bührle raus, der sich als Stürmer neben Ed auch aufgerieben hatte und Zecke kam dafür, der dann noch die Wege gehen mußte, die kein anderer mehr gehen konnte, weil alle platt waren.

Das Spiel dauerte dann bis 16:49 Uhr an, also fast 4 Minuten Nachspielzeit, bevor wir dann unter dem Radau der Zuschauer und weiteren Protesten der Gastgeber unseren Auswärtssieg bejubeln konnten.

Bemerkenswert ist gewesen, daß in der Pause die Mannschaft sich selbst analysierte, eigene Ideen einbrachte und diese dann auch geschlossen umsetzte – was letztendlich, neben dem unbändigen Kampfgeist, zum Sieg führte.

Fünf mal hintereinander ungeschlagen – und den Abstieg aus eigener Kraft verhindert – was will man mehr an einem sonnigen Sonntag im Havelland, der auch noch Muttertag ist… (?)

SG Saarmund I: Moser – Käpnick, Maier, Schulz, Kühn, Dresler, Bührle (86. Schnaubelt), Grabowsky, List (79. Schröder), Schmandke, Zimmermann;    

 Bank: Schnaubelt, Schröder;

 Verantwortlich: K.Rausch