Fahrradtour zum Wietkiekenberg – SG Saarmund im Höhenrausch

Traditionsgemäß sieht der Volkssport-Kalander der SG Saarmund für den Monat Oktober eine Fahrradtour zu spannenden Orten in unserer näheren Umgebung vor.
In diesem Jahr nun war das Ziel gewissermaßen außerordentlich hoch gesteckt, denn es sollte zum Wietkiekenberg bei Ferch gehen, dessen Gipfel den Meeresspiegel immerhin um 124 m überragt! Und, um dem Ganzen noch ein „Sahnehäubchen“ aufzusetzen, war auch noch die Besteigung des hier befindlichen, atemberaubende fünfundfünfzig Meter hohen Antennenmastes geplant, in dessen ungefährer halben Höhe sich eine Aussichtsplattform befindet. Diese ist kostenfrei für Jedermann zugänglich, sofern man sich in der Lage fühlt, die 113 Stufen nach oben zu bewältigen.

  

Wie immer war als Treffpunkt der Saarmunder Markt ausgemacht, wo sich am Samstag, den 13. Oktober sage und schreibe ganze 5 – in Worten: „FÜNF“ – Sportfreunde einfanden. Am Wetter hat es dieses Mal bestimmt nicht gelegen, denn daran gab es nichts auszusetzen, es sei denn, man würde zu phototoxischen Reaktionen neigen, im Volksmund auch gern als „Sonnenallergie“ bezeichnet. Na ja, in diesem Sommer 2018 immerhin nicht völlig ausgeschlossen….Aber, vielleicht waren ja alle außer uns Fünf schon einmal dort oben! Tröstlich war zumindest die Tatsache, dass sich auf dem Wege nach Ferch noch eine sechste Sportfreundin aus Werder zu uns gesellen wollte, die wir dann auch tatsächlich an der Fähre in Caputh freudig begrüßen konnten.

Sportfreund Horst G. hatte für den Hinweg die Strecke über Michendorf und Caputh bis nach Ferch und weiter bis zum Bahnhof Ferch-Lienewitz gewählt. Spätestens ab hier war es mit dem „gemütlichen Teil“ der Fahrradtour vorerst vorbei, denn, um unser Ziel in luftiger Höhe zu erreichen, mussten wir die Straße verlassen und uns auf mehr oder weniger befahrbaren, stetig steiler werdenden Waldwegen durch die Märkische Heide kämpfen. Da keiner unserer Sportfreunde ein kräftesparendes E-Bike sein eigen nennen kann, blieb nur, sich auf schiere Muskelkraft und die sichere Beherrschung der (hoffentlich) an seinem Fahrrad vorhandenen Gangschaltung zu verlassen. Fakt ist: Irgendwie haben alle unbeschadet den Gipfel erreicht!

Inzwischen hatte die Sonne auch schon den Zenit leicht überschritten, so dass wir beschlossen, vor der Turmbesteigung unsere mitgeführten Speisen und Getränke zu einem Picknick auf den dafür vorgesehenen
Rastplätzen auszubreiten. Erfrischt, gestärkt und in Einklang mit der Welt nahmen wir dann die bereits erwähnten 113 Stufen nach oben in Angriff, wo sich in einem grandiosen Panorama das Potsdamer Wald- und Seengebiet unseren Blicken darbot. Als dann auch noch ein Rotmilan hoch über uns seine Kreise am wolkenlosen, blauen Himmel zog, war man schon geneigt, spontan das Brandenburg-Lied anzustimmen.
Bevor aber die allgemeine Rührung völlig von uns Besitz ergreifen konnte, rief uns Sportfreundin Helga K. schnell zum obligatorischen Gruppenfoto, für welches sie einen wildfremden, aber trotzdem sehr hilfsbereiten Turmbesteiger um Mithilfe bat, damit wir auch komplett auf das Foto kämen.

Für die Rückfahrt hatte Horst die Route über Kähnsdorf gewählt, um hier im Gasthof „Zur Reuse“ nochmals eine Pause einzulegen. Kein Problem auf der Garenterrasse mit Seeblick. Allerdings muss man danach auch wieder auf‘s Rad steigen (können)…
Aber auch diese Hürde wurde von allen gemeistert, so dass wir nach 41 Kilometern
gegen 16.30 Uhr wieder in Saarmund vom Sattel steigen konnten.
Was soll man sagen? Ein ganz toller Tag! Danke, Horst.

P.S.: Nicht vergessen! Am 17.11.2018 finden wieder
unsere Wanderspiele statt.
Treffpunkt: 13.30 Uhr am Sportlerheim.

Hartmut Rabenalt
Saarmund