Der Underdog aus Saarmund siegt im Kreispokal-Viertelfinale klar und deutlich: Das Spiel der beiden SG´n ging am vergangenen nasskalten Sonntag in Saarmund um 14:00 Uhr relativ pünktlich und sehr rasant los.
Die Gäste aus dem Norden Potsdams wollten wohl ihre Favoritenstellung als Landesklasse-Mannschaft gleich untermauern und drückten von Anfang an auf das Saarmunder Tor- allerdings nicht immer mit fairen Mitteln. So erzwang in der 2. Min. Christian Pietsch mit der Nummer 9 schon einen Elfmeter…
Er fiel auffallend theatralisch im Saarmunder Strafraum und man muß die Diskussionen, ob der Elfmeter berechtigt oder unberechtigt war nicht fortführen – sie sind ausführlich auf und neben dem Platz geführt worden:
Aber wer unverzüglich aufspringt, beide Fäuste ballt und ruft: „Yes, jetzt haben wirs!“ oder ähnliches, der muß sich dann nicht wundern, wenn ihm Betrug vorgeworfen wird.
Der Elfmeter war schwach geschossen nach rechts von Torwart-Sicht aus und Moser im Tor der Gastgeber parierte auch sehr gut, sodaß es beim 0:0 blieb.
Auch später fiel Pietsch durch Meckern und kleine Niedlichkeiten auf, und als er dann in der 78. Min. ausgewechselt wurde, da hatte er lediglich eine gelbe Karte – eigentlich hätte er aber schon längst nicht mehr auf dem Platz stehen dürfen.
Durch den gehaltenen Elfmeter aufgedreht, übernahm nun die SG Saarmund langsam auch die „Lufthoheit“ auf ihrem eigenen Platz, so gab es in der 4. Minute einen Tempogegenstoß, als Selinger gut bedient wurde, der gegnerischen Verteidigung weglief, halbrechts in den Strafraum der Gäste eindrang, aber ihm der straffe Schuß leider über den Spann rutschte und weit hinter dem Tor einschlug.
In der Folge entwickelte sich ein munteres Spiel, das allerdings immer wieder durch
„ Niedlichkeiten“ im Mittelfeld geprägt war, die man eigentlich nicht gerne sieht.
In der 18 Min. dann wurde wieder Selinger auf rechts außen bedient, rannte fast bis zur Grundlinie durch, die Reingabe verfehlten zunächst Freund und Feind, bis dann Ackermann den Ball vor den Fuß bekam und ihn gegen den linken Pfosten drosch, von dort prallte er zurück und Schmandke konnte ihn im fast leeren Tor versenken – 1:0 für die Gastgeber!
In der 38. Min. tankte sich dann Limberger auf der linken Seite durch, sein scharfer Linksschuß aus ca. 11m ging jedoch ans Außennetz.
Die 2. Halbzeit sah nun die SG Saarmund immer wieder stark über links kommen, in den ersten zehn Minuten mindestens dreimal, zweimal war es Limberger, der eindrang, einmal wurde er gelegt, aus dem Freistoß wurde jedoch nichts, dann, in der 49. Min., wurde Selinger gut auf links bedient und konnte straff ins lange Eck einschießen – obwohl der Torwart mit den Handschuhen noch dran war, hatte er keine Chance, den Ball zu halten.
In der 58. Min. kamen die Saarmunder über die rechte Seite, die rechte Seite der Saarmunder war ja bisher eigentlich durch die gegnerische Verteidigung gut abgedeckt, allerdings bei der Reingabe fast von der Eckfahne nahm ein Verteidiger der Gäste im Reflex die Hand, ansonsten wäre der Ball in der Mitte zum dort stehenden Stürmer durch gewesen – er erhielt von dem nur mäßig agierenden Schiedsrichter keine gelbe Karte dafür, aber der Handelfmeter – siehe Foto – wurde durch Lars Simon sicher unter die Latte verwandelt.
In der 71. Min. dann hat Limberger wieder auf Links die Chance, täuschte mehrmals an, als er an der Grundlinie landete, entschloß sich dann jedoch, fast auf der Grundlinie auf Torwart und Tor zuzugehen, es entstand ein „Kuddelmuddel“ vor dem linken Pfosten der Gäste aus Torwart, Limberger, noch ein oder zwei Saarmundern und mindestens zwei gegnerischen Abwehrspielern aus diesem „Kuddelmuddel“ konnte Simon dann zum Endstand einschieben.
Bornim brachte in der 2. Halbzeit nur wenig zustande, wenn, dann blieb es Stückwerk, sodaß der Klassenunterschied zwischen der Landesklasse-Mannschaft aus Bornim und der Kreisoberliga-Mannschaft der Gastgeber nicht sichtbar wurde.
Nach all dem ein verdienter und sicherer Sieg der Saarmunder, der zu keinem Zeitpunkt gefährdet war.
SG Saarmund: Moser – Käpnick, Sauer (68. Groch) ,Kühn, Feller (46. Nagora), Selinger
(76. Dresler), Simon, Ackermann, Zimmermann, Limberger, Schmandke
Bank: Schulz, Groch, Nagora, Gilmeister, Dresler;
Trainer: Kehr