– Duell auf Augenhöhe zwischen SG Saarmund und INTER Fulk`n`Sey –
Wenn die SG ins Halbfinale einzieht, heißt der Gegner Inter Fulknsey. So war es in den vergangenen zwei Jahren, so hatte es Madame Losfee auch in diesem Jahr gewollt. Inter beseitigte im Viertelfinale Michendorf, die SG setzte sich bei den Inselkickern aus Töplitz durch. Nun stand am Vorabend des Himmelfahrtstages das Halbfinalmatch zwischen den Pokalsiegern der vergangenen zwei Jahre an. Ein Spiel, so wird man sich im Nachhinein sagen, dass gut und gerne auch als Finale getaugt hätte.
Der frisch gemähte Rasen im Stadion am Berg bietet die Bühne für den packenden und emotionalen Fußballabend. Die SG wird heute von Kapitän Meinert aufs Feld geführt und tritt nahezu in Bestbesetzung an. Einzig Mittelfeldmotor Grabowsky zieht eine Hangover-Party in Stettin vor – alle haben dafür Verständnis. Von Beginn an entwickelt sich ein intensives Spiel, in dem die SG von Beginn an am Drücker ist und es versteht das Spiel in die Hälfte von Inter zu verlagern. Spielertrainer Fiebig widmet sich heute zunächst seinen Aufgaben als Coach. Er darf zufrieden lächeln als schnell deutlich wird, dass der Gegner – wie von ihm gefordert – sehr ernst genommen wird und Angriffswelle auf Angriffswelle auf das Tor von Inter zurollt. Bereits nach 10 Minuten hätte es 3:0 stehen können, wenn Dribbelkönig Götsch mehr Glück im Abschluss gehabt hätte.
Doch auch Inter bleibt – v.a. über ihre pfeilschnellen Spitzen – gefährlich. Eine kleine Unstimmigkeit zwischen Sechser Görlitz und Innenverteidiger Seyfert reicht aus, um einen blitzsauberen Konter von Inter und das 0:1 zu kassieren. In einer ähnlichen Szene kurz danach muss Inter sogar das 0:2 machen, scheitert aber im 1:1 an den wahnsinnigen Reflexen von Keeper Fritzsche. Saarmund lässt sich aber kaum beeindrucken: Die Außenverteidiger Rehfeld und der heute bärenstarke Gerhardt bekommen ihre flinken Gegner immer besser in den Griff. Seyfert, der nun auf die Sechs vorrückt treibt dort gemeinsam mit Görlitz und Hönow das Spiel an. Immer wieder gelingt es auch über die Außen Feller und Götsch gefährlich in Strafraumnähe zu kommen. Der Druck für Inter wird in dieser Phase unerträglich und so gelingt Götsch schließlich mit einem epischen Schuss in den Winkel kurz vor der Pause der vielumjubelte Ausgleich. Tormaschine Belz, der 2 min. später frei vorm Gästekeeper auftaucht, kann sogar noch vor der Pause auf 2:1 erhöhen, verhäddert sich aber zwischen Rasenkante, eigenen und gegnerischen Abwehrbeinen.
Nach dem Wechsel sehen die 40 Zuschauer ein ähnliches Spiel: Die SG erarbeitet sich Chance um Chance, scheitert aber – am eigenen Unvermögen, dem letzten Verteidiger oder dem überragend haltenden Gästekeeper. Fulknsey macht nun weniger nach vorn, bleibt aber mit Freistößen gefährlich. Nachdem sich kurz vor Schluss bereits alle aufs Elfmeterschießen einstellen, nimmt Innenverteidiger Fiebig in einer wütenden Aktion den Ball auf, stürmt nach vorn und wird ca. 35 m vorm Gästetor übel gelegt. Freistoß, alles nach vorn, Hönow zwirbelt den Ball auf den Elfer, Belz hält den torverwöhnten Schädel ran, 2:1, grenzenloser Jubel. FINALE!