– in einem mäßigen Spiel kämpfen die Gastgeber vergebens –
Das Spiel begann für die Gastgeber im Stadium Am Berg verheißungsvoll.
In den ersten zwei – drei Minuten zeigten die Gastgeber, daß sie die Gäste unter Druck setzen wollten.
Schon einer der ersten Bälle kam gut auf Selinger, der bis zur Grundlinie durchlief, dann zurückgab zu Gillmeister, und dieser aufs Tor schießen konnte, allerdings den Ball nicht richtig traf, sodaß der Gäste – TW keine große Mühe hatte.
Leider setzten die Gastgeber diese Linie nicht fort, sondern verzettelten sich zu oft im Mittelfeld. Und so war als nächste Aktion schon das 0:1 in der 11. min. für die Gäste zu verzeichnen, als nach einem Freistoß aus 20 Metern von rechts durch Schuder von den Gästen der Ball immer länger wurde. Weder Freund noch Feind im Strafraum der Gastgeber berührten den Ball, auch Moser im Tor der Gastgeber stand wie angewurzelt auf der Linie, als der Ball dann völlig ungehindert im langen Eck einschlug.
Zwei Minuten später kommen die Gastgeber wieder gefährlich schnell vor das Tor der Gäste, jedoch auch hier ohne Ergebnis, da sie sich im Strafraum verzetteln.
Im Gegenzug kommen die Gäste wieder gefährlich über rechts. Und ungefähr aus der Position, aus der der Freistoß geschossen wurde, schießt ein Stürmer der Gäste wieder ganz knapp am langen Eck der Gastgeber vorbei, sodaß diese weiterhin hinten unsicher bleiben.
Großes ist nicht mehr in der ersten Halbzeit zu berichten. Es gingen lange Bälle hin und her, es gab Kämpfe im Mittelfeld, aber so richtig konnte keine der beiden Mannschaften die Oberhand erringen, das Spiel wirkte ziemlich verfahren.
In der 32. min dann gab es wieder einen langen Freistoß noch aus der Hälfte der Gäste heraus, fast bis zum Fünf-Meter-Raum der Gastgeber. Da steht dann deren Nr. 3 (Suber) frei – war aber wahrscheinlich selber so überrascht, daß er aus dieser Riesenchance nichts machen kann.
In der 40. min dann einmal wieder ein Lebenszeichen der Saarmunder. Wieder war es, glaube ich, Selinger, der sich auf der rechten Seite durchsetzt, bis zum Strafraum kommt, fast bis zur Grundlinie spielt und dann reingibt, wo zwei Spieler der Gastgeber freistehen, aber deren Keeper aufgepaßt hat, sich, nicht gerade elegant aber immerhin, den Ball schnappt und klären kann.
Bis in die letzten Minuten der ersten Halbzeit drücken dann die Gastgeber weiter, scheitern dann aber letztendlich mit zu harmlosen Bällen zwei- bis dreimal am Gästekeeper, der an diesem Tag gut aufgelegt war.
In der zweiten Halbzeit dann – wie sollte es auch sein – wieder über rechts ein Angriff der Gäste, der zu einem Freistoß führt. Der Ball wird in den Strafraum gedroschen, dort abgewehrt, dann kommt ein Werderaner frei zum Schuß, so ungefähr mittig von der Strafraumgrenze, vielleicht etwas dahinter, und Moser kann sich auszeichnen, indem der in Weltklasse-Manier den scharfen Ball mit Übergreifen pariert.
Das Spiel war geprägt vom Kampf der beiden Mannschaften. Es war nicht besonders gut, allerdings sah man Kampfes- und Siegeswillen auf beiden Seiten, das kann man den Spielern nicht absprechen bei diesem kalten Regenwetter.
Das Spiel war auch geprägt in der ersten Halbzeit auch von Schiedsrichterentscheidungen geprägt, die wohl nach dem Motto ergingen „im Zweifel gegen die Gastgeber“. In der zweiten Halbzeit dann seltsame Entscheidungen des Schiedsrichters gegenüber beiden Teams, sodaß dies auch nicht gerade zur Qualität des Spiels beitrug.
in der 54. min dann ein sehr intelligenter Freistoß der Gastgeber. Groch läuft schon los, wird genau angespielt, ist im Strafraum auf halb-rechts, spielt dann noch zwei Verteidiger aus, kommt an der Grundlinie an, gibt dann rein, der erste Saarmunder kommt nicht schnell genug ran und der Zweite, Kalmutzki, kommt etwas in Rücklage und semmelt die Kugel übers Tor.
In der 58. min. dann kommen die Gäste frei über links, der Spieler der Gäste gibt rein in die Strafraum-Mitte. Moser muß raus und bei einer Fußabwehr Kopf und Kragen riskieren, will dann zurück, dann gibt’s noch einen Nachschuß weil wieder ein Werderaner nicht gedeckt war, aber den kann Moser dann im Rückwärtsgang halten.
Wenig später dann ein Freistoß der Gastgeber, der allerdings übers Tor geht.
In der 64. min dann wieder ein Freistoß der an Selinger verwirkt wird, dieser schießt selber, fast mittig. Ein sehr guter Schuß und scharf dazu, allerdings kann der Torhüter der Gäste mit einer Glanzparade den Ball mühsam am rechten Pfosten vorbeilenken.
In der 79. setzt sich Selinger wieder durch auf rechts – man merkte ihm an, daß er sich mächtig gegen die drohende Niederlage stemmte, spielt auf Groch, der wieder intelligent fast die ganze Abwehr der Gäste ausdribbelt und rein gibt, aber der inzwischen eingewechselte Sauer kann den Ball überhastet leider nur übers Tor schießen.
Die restlichen Minuten waren dadurch geprägt, daß die Gastgeber sich nun mit aller Macht gegen die Niederlage stemmten. Sie kämpften, sie waren stets in der Gästehälfte zu finden. Der Schiedsrichter zeigte drei Minuten Nachspielzeit an, auch hier rackerten die Gastgeber unermüdlich, konnten dann jedoch das entscheidende Tor nicht mehr erzielen, sodaß dann nach 93 oder vielleicht auch 95 Minuten Schluß war und das Halbzeitergebnis auch als Endergebnis feststand.
Die SG hatte Glück im Unglück, daß Verfolger Schenkenhorst ebenfalls zu Hause patzte, und somit der zweite Platz in der Tabelle weiterhin gehalten werden konnte – der nächste Spieltag sieht die SG Saarmund dann bei Eintracht Friesack – im hinteren Tabellendrittel beheimatet und gegen den Abstieg kämpfend. Wiederum ein schweres Spiel, in dem endlich einmal wieder Punkte her müssen, wenn man mit in der Tabellenspitze bleiben möchte.
SG Saarmund: Moser, Käpnick (86. Lützner), Seyfert, Kühn (75. Simon), Groch, Schulz, Gillmeister, Selinger, Affeld t, Schmandke (65. Sauer), Kalmutzki;
Bank: Sauer, Kämtner, Simon, Lützner;
Trainer: Kehr, D.;
Spielübersicht auf Fussball.de
K.Rausch